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EMLA-Pflaster: Linderung von Schmerzen und Taubheitsgefühl

Lukas Fuchs vor 6 Monaten in  Hautpflege 3 Minuten Lesedauer

Was ist ein EMLA-Pflaster?

Ein EMLA-Pflaster ist ein topisches Anästhetikum, das zur Schmerzlinderung und vorübergehenden Betäubung von Hautbereichen eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffe Lidocain und Prilocain, die die Natriumkanäle in Nervenfasern blockieren und so die Weiterleitung von Schmerzsignalen zum Gehirn verhindern.

Wie unterscheidet sich ein EMLA-Pflaster von anderen Lokalanästhetika?

Im Gegensatz zu injizierbaren oder oberflächlichen Lokalanästhetika wird ein EMLA-Pflaster direkt auf die Haut aufgetragen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Freisetzung der Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum, wodurch eine länger anhaltende und gleichmäßigere Betäubung erzielt wird.

Welche Stärken und Größen sind verfügbar?

EMLA-Pflaster sind in verschiedenen Stärken und Größen erhältlich, um unterschiedliche Schmerzintensitäten und Anwendungsbereiche abzudecken. Die gängigsten Stärken sind 2,5 % und 5 %, während die Größen von kleinen Pflastern für kleinere Eingriffe bis hin zu größeren Pflastern für ausgedehntere Bereiche reichen.

Wer stellt EMLA-Pflaster her?

EMLA-Pflaster werden von AstraZeneca, einem führenden Pharmaunternehmen, hergestellt und vertrieben.

Wie wirkt ein EMLA-Pflaster?

EMLA-Pflaster enthalten zwei lokal wirkende Anästhetika: Lidocain und Prilocain. Diese Inhaltsstoffe wirken synergistisch, um Schmerzen effektiv zu lindern.

Hemmung der Schmerzübertragung

Lidocain blockiert Natriumkanäle in Nervenzellen, wodurch die Weiterleitung von Schmerzsignalen zum Gehirn verhindert wird. Prilocain ergänzt diese Wirkung, indem es die Ausbreitung von Nervenimpulsen verlangsamt.

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Lokale Betäubung

Durch die kombinierte Wirkung der beiden Anästhetika entsteht eine lokale Betäubung. Dies führt zu einem Verlust der Empfindung in einem begrenzten Bereich der Haut, wodurch Schmerzen gelindert werden können.

Schnelle Wirkung

EMLA-Pflaster sind so konzipiert, dass sie die Wirkstoffe schnell durch die Haut in das darunter liegende Gewebe abgeben. Dadurch wird eine schnelle und effektive Schmerzlinderung erreicht.

Optimierte Wirkstoffabgabe

Das Pflaster enthält ein spezielles Gel, das eine allmähliche und kontrollierte Freisetzung der Anästhetika ermöglicht. Dies обеспечивает eine anhaltende Schmerzlinderung über einen längeren Zeitraum.

Wann wird ein EMLA-Pflaster angewendet?

EMLA-Pflaster kommen bei verschiedenen medizinischen Eingriffen zur Anwendung, um Schmerzen und Taubheitsgefühl zu reduzieren. Hier sind einige häufige Anwendungen:

Schmerzlinderung bei Injektionen

EMLA-Pflaster können Schmerzen bei Injektionen, beispielsweise bei Impfungen oder Blutentnahmen, lindern.

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Haarentfernung

EMLA-Pflaster können vor der Haarentfernung verwendet werden, um Beschwerden zu reduzieren. Dies gilt sowohl für Laser- als auch für Wachsbehandlungen.

Kosmetische Eingriffe

EMLA-Pflaster können vor kosmetischen Eingriffen wie Füllstoffinjektionen, Laserbehandlungen oder Peelings angewendet werden, um Schmerzen und Unbehagen zu verringern.

Kleine chirurgische Eingriffe

Bei kleinen chirurgischen Eingriffen, wie z. B. der Entfernung von Warzen oder der Entnahme von Hautproben, können EMLA-Pflaster verwendet werden, um Schmerzen während des Eingriffs zu reduzieren.

Piercings und Tätowierungen

Vor dem Stechen von Piercings oder dem Anfertigen von Tätowierungen können EMLA-Pflaster Schmerzen und Beschwerden lindern.

Vorteile der Verwendung eines EMLA-Pflasters

EMLA-Pflaster bieten zahlreiche Vorteile, die ihre Verwendung zu einer wertvollen Option zur Schmerzlinderung machen.

Schmerzen vor medizinischen Eingriffen

EMLA-Pflaster sind besonders vor medizinischen Eingriffen wirksam, bei denen Schmerzen erwartet werden, wie z. B. Injektionen, Blutentnahmen und kleine chirurgische Eingriffe. Die Anwendung eines EMLA-Pflasters etwa eine Stunde vor dem Eingriff kann die Schmerzen erheblich lindern, wodurch der Eingriff für dich angenehmer wird.

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Schmerztherapie

EMLA-Pflaster können auch bei der Behandlung chronischer Schmerzen wie Nervenschmerzen, Postherpetische Neuralgie und Schmerzen durch Gürtelrose eingesetzt werden. Die lokale Betäubungswirkung der Creme kann helfen, die Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren und deinen Alltag zu erleichtern.

Hautpflege

EMLA-Pflaster können auch bei der Pflege schmerzhafter Hautverletzungen wie Verbrennungen, Schnittwunden und Hautausschlägen hilfreich sein. Die Betäubungseigenschaften können Schmerzen lindern und eine schnellere Heilung fördern.

Angstzustände

Für einige Menschen kann die Angst vor medizinischen Eingriffen oder schmerzhaften Prozeduren ein zusätzlicher Stressfaktor sein. EMLA-Pflaster können helfen, die Angst zu reduzieren, indem sie die Schmerzen und das Unbehagen reduzieren.

Bequemlichkeit

EMLA-Pflaster sind einfach anzuwenden und zu entfernen, was sie zu einer bequemen Option für die Schmerzlinderung macht. Die Pflaster sind diskret und können auch unter Kleidung getragen werden.

Wie wendet man ein EMLA-Pflaster an?

Die korrekte Anwendung eines EMLA-Pflasters ist unerlässlich, um eine optimale Schmerzlinderung zu erzielen. Befolge die nachstehenden Schritte, um sicherzustellen, dass du das Pflaster richtig aufträgst:

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1. Reinige und trockne den Behandlungsbereich

Reinige den Bereich, auf den das EMLA-Pflaster aufgetragen werden soll, gründlich mit Seife und Wasser. Trockne anschließend den Bereich vollständig mit einem sauberen Handtuch ab.

2. Entferne die Schutzfolie

Entferne die Schutzfolie von der Klebeseite des Pflasters. Berühre dabei nicht die freiliegende Gelschicht.

3. Bring das Pflaster an

Platziere das EMLA-Pflaster mit der Gelschicht direkt auf der gereinigten Haut. Drücke das Pflaster an den Rändern fest, um sicherzustellen, dass es gut haftet.

4. Fixiere das Pflaster

Bei Bedarf kannst du das Pflaster mit einem zusätzlichen Verband oder einer Mullbinde fixieren. Dies ist besonders wichtig, wenn das Pflaster an einer Körperstelle angebracht wird, die bewegt wird.

5. Warte

Die Wirkstoffe des EMLA-Pflasters benötigen etwa 60-90 Minuten, um in die Haut einzudringen und ihre schmerzlindernde Wirkung zu entfalten. Während dieser Zeit solltest du das Pflaster nicht entfernen oder die behandelte Stelle berühren.

Tipps zur Anwendung

  • Verwende das EMLA-Pflaster nur auf intakter Haut.
  • Schneide das Pflaster bei Bedarf auf die gewünschte Größe zu.
  • Vermeide es, das Pflaster auf Augen, Schleimhäute oder offene Wunden aufzutragen.
  • Wenn du das Pflaster entfernst, ziehe es langsam und vorsichtig ab.
  • Wasche deine Hände gründlich, nachdem du das Pflaster entfernt hast.

Wie lange dauert es, bis ein EMLA-Pflaster wirkt?

EMLA-Pflaster entfalten ihre Wirkung in der Regel innerhalb von 30 bis 60 Minuten. Dieser Zeitrahmen kann jedoch von Person zu Person variieren.

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Faktoren, die die Wirkungszeit beeinflussen

Die Wirkungszeit eines EMLA-Pflasters kann von folgenden Faktoren beeinflusst werden:

  • Dicke der Haut: Die Haut an verschiedenen Körperteilen ist unterschiedlich dick. Dies kann sich auf die Zeit auswirken, die das Pflaster benötigt, um die Wirkstoffe in die Haut abzugeben.
  • Blutfluss: Ein Bereich mit guter Durchblutung wird EMLA schneller aufnehmen als ein Bereich mit schlechter Durchblutung.
  • Temperatur: Wärme kann die Absorption von EMLA erhöhen, während Kälte sie verlangsamen kann.
  • Alter: Die Haut von älteren Menschen ist möglicherweise weniger durchlässig für Medikamente, was zu einer längeren Wirkzeit führen kann.

Zeitdauer der Wirkung

EMLA-Pflaster können ihre Wirkung bis zu 4 Stunden lang aufrechterhalten. Wenn du die Wirkung verlängern möchtest, kannst du zusätzliche Pflaster auf die gleiche Stelle auftragen. Es wird jedoch empfohlen, nicht mehr als 3 Pflaster gleichzeitig zu verwenden.

Tipps zur Maximierung der Wirkung

Um die Wirkung eines EMLA-Pflasters zu maximieren, solltest du:

  • Die Haut vor dem Auftragen des Pflasters reinigen und trocknen.
  • Das Pflaster auf einen haarlosen Bereich der Haut auftragen.
  • Das Pflaster fest aufdrücken und für die empfohlene Zeit einwirken lassen.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Verwendung eines EMLA-Pflasters?

Wie bei jedem Medikament können bei der Verwendung eines EMLA-Pflasters Nebenwirkungen auftreten. Allerdings sind diese in der Regel mild und vorübergehend.

Häufige Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von EMLA-Pflastern gehören:

  • Rötung und Schwellung der Haut: Dies ist eine normale Reaktion auf den Wirkstoff Lidocain und sollte innerhalb weniger Stunden abklingen.
  • Juckreiz: Manche Menschen verspüren nach der Anwendung eines EMLA-Pflasters Juckreiz. Dieser Juckreiz kann gelindert werden, indem eine kühle Kompresse auf die Stelle gelegt wird.
  • Taubheitsgefühl: EMLA-Pflaster verursachen ein vorübergehendes Taubheitsgefühl in dem Bereich, auf den sie aufgetragen werden. Dies ist erwünscht, kann aber bei manchen Menschen zu Unbehagen führen.

Seltene Nebenwirkungen

In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten, darunter:

  • Allergische Reaktionen: Manche Menschen sind allergisch gegen Lidocain oder andere Inhaltsstoffe in EMLA-Pflastern. Wenn du nach der Anwendung eines EMLA-Pflasters Hautausschlag, Nesselsucht oder Schwellungen feststellst, entferne das Pflaster sofort und suche ärztliche Hilfe auf.
  • Methemoglobinämie: Dies ist eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die durch die Anhäufung von Metamhämoglobin im Blut verursacht wird. Sie kann durch die Verwendung von EMLA-Pflastern bei großen Hautflächen oder bei Patienten mit bestimmten Stoffwechselstörungen ausgelöst werden.
  • Zentralnervöse Toxizität: Bei sehr hohen Dosierungen kann Lidocain zentrale Nervenschäden, wie z. B. Krampfanfälle, verursachen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn du nach der Anwendung eines EMLA-Pflasters eine allergische Reaktion oder andere schwerwiegende Nebenwirkungen feststellst, suche sofort einen Arzt auf.

Wie lange hält die Wirkung eines EMLA-Pflasters an?

Dauer der Wirkung

Die Dauer der Wirkung eines EMLA-Pflasters variiert je nach verwendeter Dosierung, der Größe des behandelten Bereichs und deiner individuellen Reaktion.

Im Allgemeinen tritt die betäubende Wirkung nach etwa 30 bis 60 Minuten ein und hält 1 bis 2 Stunden an. Bei höheren Dosierungen kann die Wirkdauer bis zu 5 Stunden betragen.

Faktoren, die die Wirkdauer beeinflussen

Dosierung: Je höher die Dosierung des EMLA-Pflasters, desto länger hält die Wirkung an.

Behandelter Bereich: Größere behandelte Bereiche erfordern mehr EMLA und die Wirkung kann länger anhalten.

Weitere Einzelheiten findest du in: Theobromin in Schokolade: Wirkung, Vorteile und Risiken

Individuelle Empfindlichkeit: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf EMLA. Daher kann die Wirkdauer je nach individueller Empfindlichkeit variieren.

Anwendungsdauer: Je länger du das EMLA-Pflaster auf der Haut trägst, desto länger hält die Wirkung an.

Aufrechterhaltung der Wirkung

Wenn du eine längere Wirkdauer benötigst, kannst du Folgendes tun:

Mehrere Pflaster: Verwende mehrere Pflaster auf einem größeren Bereich oder trage sie erneut auf, wenn die Wirkung nachlässt.

Höhere Dosierung: Sprich mit deinem Arzt über die Möglichkeit, eine höhere EMLA-Dosierung zu verwenden.

Okklusivverband: Bedecke das EMLA-Pflaster mit einem luftdichten Verband, um die Wirkstoffabgabe zu verlangsamen.

Alternativen zu EMLA-Pflastern

Auch wenn EMLA-Pflaster eine wirksame Schmerzlinderung bieten können, gibt es mehrere Alternativen, die du in Betracht ziehen kannst, wenn EMLA-Pflaster nicht geeignet sind oder nicht die gewünschten Ergebnisse liefern.

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Andere topische Anästhetika

Neben EMLA gibt es eine Reihe anderer topischer Anästhetika, die zur Schmerzlinderung auf der Haut eingesetzt werden können. Dazu gehören:

  • Lidocain-Pflaster (z. B. Lidoderm)
  • Prilocain-Creme (z. B. Emla)
  • Tetracain-Salbe (z. B. Nupercainal)

Diese topischen Anästhetika wirken ähnlich wie EMLA, indem sie die Nervensignale blockieren, die Schmerzen zum Gehirn übertragen.

Orale Medikamente

Wenn topische Anästhetika nicht ausreichend wirksam sind, kannst du orale Schmerzmittel in Betracht ziehen, wie z. B.:

  • Ibuprofen (z. B. Advil)
  • Naproxen (z. B. Aleve)
  • Acetaminophen (z. B. Tylenol)

Diese Medikamente wirken systemisch, um Schmerzen im gesamten Körper zu lindern.

Injektionen

In einigen Fällen kann ein Arzt Injektionen mit Lokalanästhetika empfehlen, um Schmerzen an bestimmten Stellen zu blockieren. Lokalanästhetika können in Nerven, Muskeln oder den epiduralen Raum (den Bereich um das Rückenmark) injiziert werden.

Akupunktur

Die Akupunktur, eine traditionelle chinesische Medizintechnik, kann eine alternative Behandlungsoption zur Schmerzlinderung sein. Bei der Akupunktur werden dünne Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gestochen, um den Schmerz zu blockieren und die Heilung zu fördern.

Wärme- oder Kältetherapie

Die Anwendung von Wärme oder Kälte auf die schmerzhafte Stelle kann Schmerzen lindern, indem die Nervenaktivität reduziert und die Muskeln entspannt werden. Wärme kann durch Heizkissen oder Einweichen in einem warmen Bad angewendet werden, während Kälte durch Eisbeutel oder kalte Umschläge angewendet werden kann.

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Übungstherapie

Für Schmerzen, die durch Muskelverspannungen oder Überlastungsverletzungen verursacht werden, kann regelmäßige Bewegung zur Schmerzlinderung beitragen. Übungen können helfen, die Muskeln zu stärken und zu dehnen, wodurch Schmerzen reduziert und die Heilung gefördert werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die beste Alternative zu EMLA-Pflastern von der Ursache deiner Schmerzen und deinen individuellen Bedürfnissen abhängt. Sprich immer mit deinem Arzt, um die beste Behandlungsoption für deinen Zustand zu ermitteln.

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