Slackr Media

Perimeterdämmung kleben: Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine effiziente Wärmedämmung

Lukas Fuchs vor 7 Monaten in  Energieeffizienz 3 Minuten Lesedauer

Wann und warum ist eine Perimeterdämmung notwendig?

Eine Perimeterdämmung ist eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz deines Hauses. Sie sorgt für eine Reduzierung von Wärmeverlusten und trägt somit zu niedrigeren Heizkosten und einem höheren Wohnkomfort bei.

Warum ist eine Perimeterdämmung wichtig?

Die Perimeterdämmung schützt die untersten Gebäudeteile, wie Fundament und Kellerwände, vor Kälte und Feuchtigkeit. Diese Bereiche sind besonders anfällig für Wärmeverlust, da sie in direktem Kontakt mit dem kalten Erdreich stehen.

Wann ist eine Perimeterdämmung notwendig?

Eine Perimeterdämmung ist insbesondere in folgenden Fällen empfehlenswert:

  • Neubauten: Bei Neubauten ist eine Perimeterdämmung bereits in der Planungsphase einzuplanen. Sie sorgt von Anfang an für eine hohe Energieeffizienz und reduziert langfristig die Heizkosten.

  • Sanierungen: Bei der Sanierung älterer Gebäude ist eine Perimeterdämmung oft sinnvoll, um Wärmeverluste zu reduzieren und das Gebäude energetisch zu modernisieren.

  • Feuchte Keller: Eine Perimeterdämmung kann helfen, Feuchtigkeitsprobleme in Kellern zu reduzieren, indem sie Kälte und Nässe am Eintritt in das Gebäude hindert.

Vorteile einer Perimeterdämmung

Die Vorteile einer Perimeterdämmung sind vielfältig:

  • Reduzierte Heizkosten: Eine Perimeterdämmung verringert die Wärmeverluste durch das Erdreich und führt so zu geringeren Heizkosten.

  • Erhöhter Wohnkomfort: Eine warme und trockene Wohnumgebung steigert den Wohnkomfort erheblich, besonders in Kellerräumen.

  • Werterhalt des Gebäudes: Eine Perimeterdämmung schützt das Gebäude vor Feuchtigkeit und Kälte, was die Bausubstanz langfristig erhält.

  • Fördermöglichkeiten: Für die Durchführung einer Perimeterdämmung stehen oft öffentliche Fördermittel zur Verfügung, die die Kosten senken können.

Vorteile und Nachteile von Perimeterdämmungen

Eine Perimeterdämmung kann zahlreiche Vorteile mit sich bringen, aber auch einige Nachteile haben. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die du beachten solltest:

Vorteile

Reduzierte Heizkosten: Eine Perimeterdämmung verhindert, dass Wärme über die Kellerwände entweicht, was zu erheblichen Energieeinsparungen führen kann. Dies senkt deine Heizkosten und macht dein Zuhause energiesparender.

Verbessertes Raumklima: Durch die Dämmung der Kellerwände wird das Raumklima im gesamten Haus verbessert. Im Sommer bleibt es kühler, während im Winter eine angenehmere Wärme ausgeht.

Schutz vor Feuchtigkeit: Perimeterdämmungen können dazu beitragen, Feuchtigkeit von den Kellerwänden fernzuhalten und somit das Risiko von Schimmelbildung und anderen Feuchtigkeitsschäden zu verringern.

Längere Lebensdauer des Gebäudes: Durch den Schutz der Kellerwände vor Witterungseinflüssen trägt eine Perimeterdämmung zur längeren Lebensdauer deines Gebäudes bei.

Nachteile

Höhere Investitionskosten: Im Vergleich zu anderen Dämmmaßnahmen ist eine Perimeterdämmung in der Regel mit höheren Investitionskosten verbunden. Dies kann sich jedoch langfristig durch Energieeinsparungen auszahlen.

Begrenzte Wirksamkeit: Eine Perimeterdämmung allein kann möglicherweise nicht alle Wärmeverluste verhindern, insbesondere wenn andere Teile des Gebäudes nicht ausreichend gedämmt sind.

Platzbedarf: Perimeterdämmungen können bei der Installation Platz wegnehmen, insbesondere in engen Kellerräumen. Dies könnte die Nutzung des Kellers einschränken.

Professionelle Installation erforderlich: Eine fehlerhafte Installation der Perimeterdämmung kann ihre Wirksamkeit beeinträchtigen. Daher wird in der Regel die Durchführung durch einen qualifizierten Fachbetrieb empfohlen.

Auswahl der richtigen Dämmmaterialien für Perimeterdämmungen

Die Auswahl des richtigen Dämmmaterials ist entscheidend für die Wirksamkeit und Langlebigkeit deiner Perimeterdämmung. Hier sind einige wichtige Überlegungen:

Arten von Dämmmaterialien

  • Extrudierter Polystyrolschaum (XPS): XPS ist ein geschlossenzelliger Schaumstoff mit hervorragender Wärmedämmfähigkeit und hoher Druckfestigkeit. Er ist resistent gegen Feuchtigkeit und Schimmel und eignet sich daher ideal für unterirdische Anwendungen.
  • Expandiertes Polystyrol (EPS): EPS ist ein offenzelliger Schaumstoff, der kostengünstiger als XPS ist, aber geringere Wärmedämmwerte aufweist. Er ist jedoch anfälliger für Feuchtigkeit und sollte mit einer Schutzfolie oder Beschichtung versehen werden.
  • Mineralwolle: Mineralwolle ist ein anorganisches Dämmmaterial, das feuerfest und feuchtigkeitsabweisend ist. Sie weist jedoch nicht die gleiche Wärmedämmfähigkeit wie Kunststoffschaumstoffe auf.
  • Hartschaumglas: Hartschaumglas ist ein langlebiges und wasserdichtes Dämmmaterial, das hervorragende Wärmedämmwerte aufweist. Es ist jedoch auch das teuerste Dämmmaterial.

Wichtige Eigenschaften

Neben dem Materialtyp solltest du auch die folgenden Eigenschaften berücksichtigen:

  • Wärmeleitfähigkeit: Dies ist ein Maß dafür, wie gut das Material Wärme leitet. Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit, desto besser die Dämmwirkung.
  • Druckfestigkeit: Die Druckfestigkeit gibt an, wie viel Gewicht das Material aushalten kann, ohne zusammenzudrücken. Für Perimeterdämmungen ist eine hohe Druckfestigkeit wichtig, um dem Bodendruck standzuhalten.
  • Feuchtigkeitsbeständigkeit: Wie bereits erwähnt, sollte das Dämmmaterial für Perimeterdämmungen feuchtigkeitsbeständig sein, um Schimmelbildung und Schäden zu vermeiden.
  • Brandschutz: Einige Dämmmaterialien sind feuerfest oder feuerhemmend, was ein zusätzliches Maß an Sicherheit bieten kann.

Empfehlung

Basierend auf den oben genannten Faktoren empfehlen wir XPS oder Hartschaumglas als ideale Dämmmaterialien für Perimeterdämmungen. Diese Materialien bieten eine hervorragende Wärmedämmleistung, hohe Druckfestigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit und Brandschutz.

Vorbereitung des Untergrunds für die Perimeterdämmung

Bevor du mit dem Verkleben der Perimeterdämmung beginnst, ist eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds unerlässlich. Hier sind einige wichtige Schritte:

Reinigung

Reinige den Untergrund gründlich mit einem Hochdruckreiniger oder einer Bürste und entferne Schmutz, Staub, lose Farbreste oder andere Verunreinigungen. Dies sorgt für eine bessere Haftung der Dämmung.

Ebenheit prüfen

Überprüfe den Untergrund auf Unebenheiten. Größere Unebenheiten solltest du mit einem Estrich oder einem Ausgleichsmörtel ausgleichen. Eine ebene Oberfläche verhindert, dass die Dämmung nachgibt und Wärmebrücken entstehen.

Feuchtigkeitsgehalt prüfen

Miss den Feuchtigkeitsgehalt des Untergrunds mit einem Feuchtemessgerät. Der Untergrund sollte trocken sein, bevor du mit der Dämmung beginnst. Eine zu hohe Feuchtigkeit kann die Haftung der Dämmung beeinträchtigen.

Grundierung auftragen

Trage eine Haftgrundierung auf, um die Haftung der Dämmung zu verbessern und die Feuchtigkeit im Untergrund zu regulieren. Dies hilft, die Lebensdauer der Dämmung zu verlängern.

Versiegeln von Rissen und Fugen

Dichte alle Risse und Fugen im Untergrund mit geeignetem Dichtstoff oder Fugenmörtel ab. Dies verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und Kälte und gewährleistet eine optimale Wärmedämmung.

Richtiges Kleben der Perimeterdämmung

Um eine effiziente Wärmedämmung zu gewährleisten, ist das korrekte Kleben der Perimeterdämmung von entscheidender Bedeutung. Befolge die folgenden Schritte, um ein optimales Ergebnis zu erzielen:

Auswahl des geeigneten Klebstoffs

Wähle einen Klebstoff, der speziell für die Fixierung von Perimeterdämmungen auf Mauerwerk, Beton oder anderen Untergründen entwickelt wurde. Achte darauf, dass der Klebstoff eine hohe Anfangshaftung, eine gute Verarbeitbarkeit und eine dauerhafte Verbindung bietet. Bekannte Marken wie Weber oder Knauf bieten hochwertige Klebstoffe für Perimeterdämmungen an.

Vorbereitung des Untergrunds

Bevor du den Klebstoff aufträgst, musst du den Untergrund gründlich vorbereiten. Entferne Schmutz, Staub, Fett und andere Verunreinigungen, die die Haftung des Klebstoffs beeinträchtigen könnten. Unebene Oberflächen solltest du mit einem geeigneten Spachtel oder Mörtel ausgleichen.

Auftragen des Klebstoffs

Trage den Klebstoff gemäß den Herstellerangaben auf die Rückseite der Perimeterdämmung auf. Verwende einen Zahnspachtel oder einen Kleberauftragsgerät, um eine gleichmäßige Schichtdicke von etwa 3 bis 5 mm zu erzielen. Beginne in der Mitte der Platte und arbeite dich nach außen vor.

Fixieren der Perimeterdämmung

Platziere die Perimeterdämmung auf dem vorbereiteten Untergrund und drücke sie fest an. Verwende einen Gummihammer oder ein anderes geeignetes Werkzeug, um die Platten festzuklopfen und vollständige Haftung zu gewährleisten. Beginne mit der untersten Reihe und arbeite dich nach oben vor.

Versetzen der Platten

Versetze die Platten in jeder Reihe um mindestens 15 cm, um Wärmebrücken zu vermeiden. Achte auch darauf, dass die Stöße zwischen den Platten sauber und bündig sind.

Andrücken der Platten

Nach dem Fixieren der Platten solltest du sie mit einem Andrückwerkzeug oder einer Handwalze fest andrücken. Dies verbessert den Kontakt zwischen der Dämmung und dem Untergrund und sorgt für eine dauerhafte Verbindung.

Aushärtezeit

Die Aushärtezeit des Klebstoffs variiert je nach Produkt. Befolge die Herstellerangaben und lasse den Klebstoff vollständig aushärten, bevor du weitere Arbeiten am Dämmsystem durchführst.

Abdichten und Verfugen der Perimeterdämmung

Nachdem die Perimeterdämmung angebracht ist, muss sie sorgfältig abgedichtet und verfugt werden, um Wärmebrücken und Undichtigkeiten zu vermeiden. Dieser Schritt ist entscheidend für die Effizienz der Wärmedämmung.

Materialien für die Abdichtung und Verfugung

Für die Abdichtung und Verfugung der Perimeterdämmung benötigst du folgende Materialien:

  • Abdichtmasse: Eine hochwertige Abdichtmasse, die speziell für den Einsatz in Außenbereichen entwickelt wurde, etwa auf Bitumen- oder Polymerbasis.
  • Fugenband: Ein selbstklebendes Band, das Stöße oder Fugen zwischen Dämmplatten versiegelt.
  • Fugenglätter: Ein Werkzeug zum Glätten und Verdichten der Abdichtmasse.

Schritte zur Abdichtung und Verfugung

  1. Reinige die Oberfläche: Entferne Staub und Schmutz von den Fugen und Stößen der Dämmplatten.
  2. Trage das Fugenband auf: Bringe das selbstklebende Fugenband auf die Fugen oder Stöße auf.
  3. Trage die Abdichtmasse auf: Drücke eine Raupe Abdichtmasse auf die Fugen oder Stöße.
  4. Glätte die Abdichtmasse: Verwende den Fugenglätter, um die Abdichtmasse zu glätten und zu verdichten.
  5. Weitere Verarbeitung: Je nach verwendetem Abdichtungssystem können zusätzliche Arbeiten wie das Aufbringen von Grundierungen oder Versiegelungen erforderlich sein. Befolge stets die Anweisungen des Herstellers.

Tipps für eine effektive Abdichtung

  • Verwende eine hochwertige Abdichtmasse, die für den Außenbereich geeignet ist.
  • Trage die Abdichtmasse in einer gleichmäßigen, durchgehenden Raupe auf.
  • Glätte die Abdichtmasse gründlich, um Hohlräume zu vermeiden.
  • Achte auf Überlappungen bei der Verlegung des Fugenbandes.
  • Überprüfe die Abdichtung regelmäßig auf Risse oder Undichtigkeiten und repariere diese gegebenenfalls.

Tipps und Tricks für eine effektive Perimeterdämmung

Um die Effektivität deiner Perimeterdämmung zu maximieren, beachte die folgenden Tipps und Tricks:

Sorgfältige Planung und Ausführung

  • Plane die Dämmdicke basierend auf den lokalen Bauvorschriften und deinen spezifischen Wärmedämmanforderungen.
  • Verwende hochwertige Dämmmaterialien und Klebstoffe von renommierten Herstellern wie Sto AG.
  • Befolge die Anweisungen des Herstellers genau, um die ordnungsgemäße Installation zu gewährleisten.

Details beachten

  • Achte auf die Abdichtung aller Nähte und Fugen mit geeigneten Materialien wie illbruck AT142 Dichtband.
  • Überlappe die Dämmstoffbahnen ausreichend, um Wärmebrücken zu vermeiden.
  • Verwende Rundstempel XPS Dübel oder ähnliche mechanische Befestigungen, um die Dämmung zusätzlich zu sichern.

Feuchtigkeitsschutz

  • Verwende Dampfbremsen oder Folien, um das Eindringen von Feuchtigkeit von außen zu verhindern.
  • Achte auf eine ausreichende Belüftung des Dämmraums, um Kondensation zu vermeiden.
  • Vermeide die Verwendung von Dämmmaterialien, die Feuchtigkeit aufnehmen können.

Wärmerückgewinnung

  • Erwäge die Verwendung von Wärmetauschern wie EWT ECOVENT, um die aus dem Erdreich entnommene Wärme zurückzugewinnen.
  • Dies kann die Effizienz deiner Perimeterdämmung weiter erhöhen.

Regelmäßige Inspektion und Wartung

  • Überprüfe deine Perimeterdämmung regelmäßig auf Beschädigungen, Feuchtigkeit oder lose Befestigungen.
  • Reinige und repariere die Dämmung bei Bedarf, um ihre Leistung zu erhalten.

Häufige Fehler bei der Perimeterdämmung und wie man sie vermeidet

Um eine effiziente und langlebige Perimeterdämmung zu gewährleisten, ist es wichtig, gängige Fehler zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Probleme und ihre Lösungen:

Mangelhafte Vorbereitung des Untergrunds

  • Problem: Ein ungeeigneter Untergrund kann die Haftung der Dämmung beeinträchtigen.
  • Lösung: Entferne Schmutz, Staub und lose Partikel vom Untergrund und grundiere ihn nach Bedarf. Verwende einen zugelassenen Haftgrund, um die Haftung zu verbessern.

Verwendung ungeeigneter Klebstoffe

  • Problem: Falsche Klebstoffe können die Dämmung nicht richtig halten oder zu Schäden führen.
  • Lösung: Wähle einen speziell für Perimeterdämmung entwickelten Klebstoff. Diese Klebstoffe sind auf die spezifischen Anforderungen von Untergrund und Dämmmaterial abgestimmt.

Unzureichende Klebstoffauftragung

  • Problem: Zu wenig Klebstoff führt zu schlechter Haftung und Wärmeverlust.
  • Lösung: Trage den Klebstoff gleichmäßig und gemäß den Herstellerangaben auf. Verwende eine geeignete Klebstoffpistole oder -raupe, um eine gleichmäßige Schichtdicke zu erzielen.

Fehlende Verpressung der Dämmplatten

  • Problem: Nicht verpresste Dämmplatten können zu Wärmebrücken und Wärmeverlust führen.
  • Lösung: Verpresse die Dämmplatten nach dem Kleben fest mit einem Gummihammer oder einem geeigneten Werkzeug. Stelle sicher, dass die Platten eng aneinander liegen.

Nicht abgedeckte Stöße und Fugen

  • Problem: Nicht abgedeckte Stöße und Fugen bilden Schwachstellen für Feuchtigkeit und Wärmeverlust.
  • Lösung: Versiegle alle Stöße und Fugen mit einem geeigneten Dichtband oder Dichtungsmasse. Verwende alkalibeständige Produkte, die für den Einsatz im Erdreich geeignet sind.

Keine Schutzmaßnahmen gegen Wasser

  • Problem: Ohne Schutzmaßnahmen kann Wasser in die Dämmung eindringen und zu Schäden führen.
  • Lösung: Bringe eine Drainageschicht aus Kies oder Noppenfolie um die Dämmung an. Verwende außerdem eine bituminöse Abdichtungsschicht, um die Dämmung vor Feuchtigkeit zu schützen.

Verwendung falscher Dübel

  • Problem: Ungeeignete Dübel können die Dämmung nicht sicher befestigen oder zu Frostschäden führen.
  • Lösung: Verwende zugelassene Dübel, die speziell für die Befestigung von Perimeterdämmungen entwickelt wurden. Diese Dübel sind korrosionsbeständig und haben einen großen Kopfdurchmesser, um die Lasten zu verteilen.

Frühzeitiges Füllen des Erdreichs

  • Problem: Wenn das Erdreich zu früh aufgefüllt wird, kann sich die Dämmung verformen oder beschädigen.
  • Lösung: Warte, bis der Klebstoff vollständig ausgehärtet ist, bevor du das Erdreich auffüllst. Halte dich an die Herstellerangaben zur Aushärtezeit.

Kosten für die Perimeterdämmung und Finanzierungsmöglichkeiten

Die Kosten für eine Perimeterdämmung variieren je nach Größe des Gebäudes, dem gewählten Dämmmaterial und den Arbeitskosten. Als Richtwert kannst du mit folgenden Kosten rechnen:

Materialkosten

  • Dämmmaterial: 40-120 Euro pro Kubikmeter
  • Klebstoffe: 5-20 Euro pro Kilogramm

Arbeitskosten

  • Vorbereitung des Untergrunds: 15-25 Euro pro Quadratmeter
  • Verkleben der Dämmmatten: 20-35 Euro pro Quadratmeter
  • Abdichten und Verfugen: 10-20 Euro pro laufenden Meter

Gesamtkosten

Insgesamt liegen die Gesamtkosten für eine Perimeterdämmung bei etwa 100-250 Euro pro Quadratmeter. Für ein Einfamilienhaus mit einer Fläche von 100 Quadratmetern belaufen sich die Kosten somit auf 10.000 bis 25.000 Euro.

Finanzierungsmöglichkeiten

  • KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungsmaßnahmen.
  • BAFA-Förderung: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt ebenfalls Zuschüsse für die Dämmung von Gebäuden.
  • Förderprogramme der Bundesländer: Viele Bundesländer bieten eigene Förderprogramme für energetische Sanierungen an.
  • Handwerkerkredite: Banken und Sparkassen bieten Handwerkern Kredite zu günstigen Konditionen an, die du für die Finanzierung der Perimeterdämmung nutzen kannst.

Tipps zum Sparen

  • Preise vergleichen: Hole Angebote von mehreren Handwerkern ein, um die günstigsten Preise zu finden.
  • Eigenleistung erbringen: Manche Tätigkeiten, wie z.B. die Vorbereitung des Untergrunds, kannst du selbst erledigen.
  • Fördermittel nutzen: Informiere dich über verfügbare Fördermittel und nutze diese, um die Kosten zu reduzieren.
  • Auf Qualität achten: Verwende hochwertige Dämmmaterialien und beauftrage erfahrene Handwerker, um eine dauerhafte und effektive Perimeterdämmung zu gewährleisten.

Alternative Methoden zur Perimeterdämmung

Neben dem Kleben von Perimeterdämmungen stehen dir weitere Methoden zur Verfügung, um deine Kellerwände oder Fundamente zu dämmen.

Einblasdämmung

Bei der Einblasdämmung wird lose Dämmmaterial in den Hohlraum zwischen der Kellerwand und der Außenwand eingeblasen. Geeignete Materialien sind Zellulose, Steinwolle oder Perlite.

Vorteile:

  • Kostengünstig
  • Einfaches und schnelles Verfahren
  • Gute Dämmwirkung

Nachteile:

  • Kann Feuchtigkeit aufnehmen, wenn nicht richtig abgedichtet
  • Kann Setzungen unterliegen

Spritzdämmung

Bei der Spritzdämmung wird flüssiges Dämmmaterial auf die Kellerwand aufgespritzt, wo es aushärtet und eine nahtlose Isolierschicht bildet. Geeignet sind Polyurethanschaum (PU-Schaum) oder expandiertes Polystyrol (EPS).

Vorteile:

  • Hohe Dämmwirkung
  • Nahtlose Isolierung ohne Wärmebrücken
  • Kann Unebenheiten ausgleichen

Nachteile:

  • Kann teuer sein
  • Benötigt Fachkenntnisse in der Anwendung

Dämmplatten

Dämmplatten aus extrudiertem Polystyrol (XPS) oder Graphit-EPS können direkt an der Kellerwand verklebt oder mechanisch befestigt werden.

Vorteile:

  • Einfache Montage
  • Gute Dämmleistung
  • Beständig gegen Feuchtigkeit

Nachteile:

  • Kann teurer sein als Einblas- oder Spritzdämmung
  • Erfordert eine sorgfältige Abdichtung der Nähte

Vergleich der alternativen Methoden

Welche Methode für dich am besten geeignet ist, hängt von Faktoren wie dem Zustand deiner Kellerwände, dem verfügbaren Budget und deinen handwerklichen Fähigkeiten ab. Die folgende Tabelle bietet einen Vergleich der alternativen Methoden:

Methode Kosten Schwierigkeit Dämmwirkung
Einblasdämmung Günstig Einfach Mittelmäßig
Spritzdämmung Teuer Fachkenntnisse erforderlich Hervorragend
Dämmplatten Mittel Einfach Gut

Denke daran, dass eine professionelle Beratung durch einen qualifizierten Handwerker bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein kann.

Folge uns

Neue Posts

Beliebte Posts